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Manfred Schmidt-Brabant
Ansprache von Manfred Schmidt Brabant bei der Kremationsfeier in Basel 1991

Wir blicken auf die Geistgestalt eines Menschen wie Jörgen Smit; eine Geistgestalt, mächtig aufgerichtet zwischen Himmel und Erde, wie wenn sein physischer Leib ein Abbild dieser Geistesmächtigkeit gewesen wäre. Nun, da er die Schwelle zur geistigen Welt überschritten hat, darf man von ihm sagen: Er war als Anthroposoph für die Anthroposophie geboren; er hat anthroposophisch gelebt und ist als Anthroposoph gestorben.
Die Anthroposophie war für diesen Geistesmenschen die einzig adäquate Nahrung. Er hat das Werk Rudolf Steiners, seine geliebte Gesamtausgabe, eingeatmet, verinnerlicht, individualisiert, er hat mit ihr gelebt sein ganzes Leben hindurch bis in das Sterbezimmer hinein, und er hat sein ganzes Leben hindurch dieses Werk Rudolf Steiners, diese unendliche Fülle der Gaben des Geistes, in denen er wie kein anderer zuhause war, der Welt zurückgegeben, neu, geistesgegenwärtig, individualisiert. Er war ein redender Mensch, kein schreibender; wiewohl, wie wir alle wissen, er ausgiebig schweigen konnte, wenn die Gegenstände die zur Rede standen, ihm nicht redenswert erschienen. Aber seiner inneren Wesensart nach, dem, was er der Welt zu geben hatte, war er ein Redender; von ihm gilt das Wort Rudolf Steiners in aller Tiefe:

Mensch, rede, und du offenbarst durch dich das Weltenwerden.

Eine solche geistige Kraft, ein solcher Erdenauftrag brauchte eine entsprechende Hülle, eine biographische Form.
Er selbst hat zum Ende seines Lebens, rückblickend in der Sterbezeit auf dieses Leben, sein Leben in drei große Abschnitte gegliedert.
Erster Abschnitt: Alles das, was ihn hineinführte in diese Inkarnation, zum Menschen der Erde machte. Am 21. Juli 1916 wird er in Bergen, in Norwegen, geboren, hineingeboren in ein anthroposophisches Elternhaus. Versteht man die Schicksalsrunen seines Lebens, wie sie da immer deutlicher werden, muss man sagen: schon hineingeboren in ein esoterisches Elternhaus. Beide Eltern waren nicht nur mit Rudolf Steiner persönlich bekannt, sie waren beide persönliche, esoterische Schüler Rudolf Steiners. Der Vater, Zweigleiter in Bergen, wird später Priester der Christengemeinschaft. Mit der Mutter ist er auf das innigste verbunden. Noch hier in seiner Dornacher Zeit, schreibt er, oft wöchentlich, an sie lange Briefe. Sechs Brüder hatte er, sieben Söhne sind es, die in diesem anthroposophischen Elternhaus aufwachsen.
1927 übersiedelt er nach Oslo, besucht dort die Waldorfschule und beginnt in Oslo dann ein Studium, das Studium der Klassischen Philologie.
Zum Familienumkreis gehörte einer der interessantesten anthroposophischen Freunde, der Mann der Schwester seiner Mutter, Conrad Englert, Englert-Faye; ein Schweizer, der hinaufgegangen war nach Norwegen und durch den er nun viele Anregungen und Anstöße erhält; er hat oft über die Lebensbegegnung mit diesem ganz und gar nicht widerspruchsfreien Menschen gesprochen. Und so ist es Englert-Faye auch, der ihn anregt, ein Jahr nach Basel und Dornach zu gehen; es ist um das Jahr 1936, und hier wird er noch vor Ablauf seines zwanzigsten Lebensjahres, im März 1936, Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft. Er setzt das Studium in Basel fort, aber vor allen Dingen nun dringt er in dieser Dornacher Zeit tief in das ganze anthroposophische Leben ein. Er hatte eine lange, ihn tief berührende Lebensbegegnung mit Marie Steiner; aber es passiert auch etwas anderes, Sonderbares, was wie ein Licht auf dieses Leben fällt.
Es findet in Dornach eine Sitzung statt zwischen dem Vorstand und den Funktionären, und Englert-Faye nimmt ihn mit in diese Sitzung, und er wird von allen selbstverständlich akzeptiert als ein Vertreter Norwegens. So sitzt er dort, kaum Mitglied geworden, mitten im Zentrum der Anthroposophischen Gesellschaft, wie wenn das Schicksal ihn bereits in diesem frühen Lebensaugenblick auf seinen späteren Wirkungskreis hinweisen würde.
Von diesem Augenblick an, das wird uns durch die Bilder des folgenden Lebens begleiten, ist er unverbrüchlich mit dem Leben, mit dem Schicksal und mit der Arbeit der Anthroposophischen Gesellschaft verbunden. Er geht zurück nach Oslo und macht dort, mit dreiundzwanzig Jahren, sein Staatsexamen. Und dann beginnt, wie er selbst schildert, nach diesen Lehr- und Wanderjahren der zweite große Lebensabschnitt.
Er geht 1940 nach Bergen zurück und wird 1941 Waldorflehrer. Er tritt ein in die Sphäre der Verantwortung des Berufes, der Arbeitstätigkeit. Dreimal führt er als Klassenlehrer eine Klasse vom ersten bis zum siebten Schuljahr durch.
Es ist Krieg. Er erlebt Bombenangriffe, die Zeit der nationalsozialistischen Besetzung; aber auch anderes ereignet sich und manchmal, in Gesprächen und Sitzungen tauchten dann Erfahrungen aus dieser Schulzeit auf; dreimal sieben Jahre führt er eine Kindergruppe in das Leben hinein – ein unendlicher Erfahrungsschatz bildet sich da für seine ganze spätere Wirkenszeit.
In diese Jahre fällt ein Freijahr. Und auch das ist charakteristisch für sein Wesen – was macht er in diesem freien Jahr: er besucht nacheinander dreiunddreißig Waldorfschulen Europas! Eine ihm ganz eigene Geste, die ihn nicht verlassen hat bis zum Schluss: auf das höchste interessiert zu sein, wie andere eine Arbeit machen, wie woanders gearbeitet wird; gleichzeitig auch wahrzunehmen, was in der Welt, der anthroposophischen Welt, lebt.
Aber dann kommt sofort, vom ersten Jahre seines Lehrerseins, diese andere schon erwähnte Note. Er wird 1941 Zweigleiter in Bergen. Er wird Zweigleiter – das heißt Verantwortlicher für die Anthroposophische Gesellschaft in einer Zeit, in der durch die äußeren Umstände jene nationalsozialistische Ungeist-Besetzung herrscht und Anthroposophie verboten oder zumindest nicht geduldet war – vom ersten Tage an ist er nicht nur Lehrer, er ist tätiger, verantwortlicher Anthroposoph in der Gesellschaft.
1951 wird er dann in den Vorstand der norwegischen Landesgesellschaft gerufen; 1957 wird er Vorsitzender dieser Landesgesellschaft. Und von dieser Zeit an dann weiter hinein in die folgende Zeit entwickelt sich eine überreiche Vortragstätigkeit, vor allen Dingen durch Skandinavien und dann in das übrige Europa.
1966 tritt er in den dritten Abschnitt seines Lebens ein. Wander- und Lehrjahre haben ihn zum Erdenmenschen gemacht, zum Norweger auch, wiewohl er dieses «speziell Norweger sein» eigentlich bald überwunden hat; es war aber immer ein wenig sichtbar. Aber schon in der zweiten Lebensphase wird er, man möchte sagen, zum tätigen Menschen der Gegenwart. Nun in der dritten Phase, möchte man sagen, überwindet er auch die Grenzen, die jedes Berufliche mit sich bringt. Er wird zum Weltmenschen, im edelsten Sinne des Wortes. Er hat bereits 1961 mit Arne Klingborg zusammen in Järna jenes dann so in der Welt bekannt werdende Seminar begründet. Nun, 1966 beginnt er, den Schwerpunkt seiner Arbeit nach Järna in Schweden zu verlagern, er beginnt dort, in der Seminartätigkeit als Dozent das zu tun, was ihm das Liebste eigentlich war bis an das Lebensende: die anthroposophische Arbeit mit der Jugend. Er gründet dann dort auch das inzwischen ja weitbekannte Pädagogische Seminar für Skandinavien.
Aber wiederum ist es so: Gleichzeitig ist er Generalsekretär für die Anthroposophische Gesellschaft in Norwegen und trägt er die anthroposophische Arbeit in Norwegen weiter. Er ist in dieser Hinsicht für das Leben dieser Gesellschaft exemplarisch. Er hat nie, soweit ich das sehen kann, vom zwanzigsten Lebensjahr an, in irgendeiner Lebensphase diese Gesellschaft nicht als sein Eigentliches berücksichtigt; er war immer für sie da.
Und dann kommt 1975 die Berufung in den Vorstand am Goetheanum, und es ist, wie wenn von diesem arbeitsamen Geistesleben durch diese Berufung die letzten Hindernisse, die letzten Hüllen fallen: ein unendlich reiches Arbeitsleben beginnt, sich zu entfalten, ein anthroposophisches Arbeitsleben, dessen Fülle hier nur angedeutet werden kann.
Da nenne ich als erstes, weil es seinem Herzen am nächsten war, den Aufbau und die Arbeit der Jugendsektion, der Sektion für das Geistesstreben der Jugend. – Als er später nicht mehr die ganze Fülle der Arbeit bewältigen konnte und dies und jenes abgeben musste – an dieser Arbeit hat er unverbrüchlich festgehalten. Viele sind heute hier anwesend aus dieser Sektion, die diese Liebe zur anthroposophischen Arbeit in diesem Lebensalter, das unendliche Hingegebensein an Vertiefung der Anthroposophie in dieses Lebensalter hinein von ihm sehr gut kennen.
Dann kam die Pädagogische Sektion auf ihn zu: Wiederum investierte er hier eine Fülle von Arbeitsideen: Große Internationale Lehrertagungen – es war ja sein eigentlicher Beruf. Es wird am heutigen Tag über diese Arbeitsfelder noch weiteres zu sagen sein; wir verfolgen hier nur die großen Umrisslinien dieser Existenz. Und dann kam eben die allgemein-anthroposophische Arbeit, die gar nicht abzuschätzende Fülle von Vorträgen: am Goetheanum, in der Welt, auf vielen Reisen. Er war ein großartiger Redner! Die eingangs genannte Fülle des Werkes Rudolf Steiners, die in ihm lebte – und er war bis in die letzten Todeswochen hinein ein unentwegt Studierender und Lesender (wenn man seine anthroposophischen Bücher sah, wenn er sie mitbrachte zu Sitzungen: sie waren eben oft ganz und gar «zerstudiert»), das alles, was er so eingesogen hatte, das strahlte von ihm erneut und verjüngt aus. Bis in ferne Ecken der Welt hinein kann man das Echo dieser Tätigkeit finden.
Und dann immer mehr und mehr gegen das Lebensende zu, in die letzten sieben, acht Jahre hinein, hob sich aus der Fülle dieser anthroposophischen Arbeit ein eigentlicher Kern hervor; ein Kern, der immer da gewesen war, aber lange wie im Verborgenen gelebt hatte und nur in seinen Wirkungen zu erkennen gewesen war, das war das feste Stehen auf dem anthroposophischen Schulungsweg und vor allen Dingen auf dem Schulungsweg, wie er in der Ersten Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft beginnt. Immer mehr und mehr konzentrierte er sich in den letzten sieben, acht Jahren seiner Arbeit auf dieses Gebiet. Er begann, überall in der Welt Hochschularbeit einzurichten und neue Formen der Hochschularbeit zu inaugurieren.
Es gehört nun auch zur Tragik dieses anthroposophischen Lebens, dass er vorhatte, in diesem Sommer eine Art Ergebnis, eine Krönung all der Arbeit zu bringen und in Järna die neunzehn Klassenstunden hintereinander in freier Gestaltung, vor allen Dingen seiner Jugendsektion, zu übergeben. Das Schicksal hat es ihm nicht gegönnt. Wir hatten viele Gespräche mit ihm in dieser Sterbenszeit. In der ersten Zeit noch, als er wußte, dass es zum Tode geht, war ihm das ganz gleichgültig: Wenn es nur möglich sein würde, diese neunzehn Stunden noch in Järna zu halten. Er hat akzeptieren müssen, dass das Schicksal ihm dieses verweigerte. Aber gerade in dieser Geste des Willens hin auf diese ganz bestimmte Arbeit spürte man in diesen letzten Wochen, wie überhaupt in den letzten Jahren: Hier ringt sich aus dieser anthroposophischen Seele etwas heraus wie ein mächtiger Geistesstoß in eine kommende, zukünftige Inkarnation hinein.
Und dann die Arbeit im Vorstand. Ich darf da ein persönliches Wort sagen. Wir sind ja beide zusammen 1975 in den Vorstand gekommen, und wir haben sechzehn Jahre lang, oft buchstäblich, Seite an Seite in dieser Vorstandsarbeit gesessen, und im Nachsinnen auf dieses Leben stieß mir etwas sehr Verwunderliches auf: In diesen sechzehn Jahren gemeinsamer Arbeit mit ihm hat es zwischen uns nicht eine einzige Kontroverse oder Meinungsverschiedenheit gegeben! Und wir waren gewiss unterschiedliche Naturen. Es lag das daran, dass er bei allen Fragen sofort auf das Sachliche, man könnte beinahe sagen, auf das Mathematische eines Problems einging. Da war man sich dann in der Regel einig. Aber es gehörte mit zu den bemerkenswerten Ergebnissen dieser Lebensbegegnung; anderen mag es ähnlich ergangen sein. Und dann das alles begleitend, umhüllend, durchziehend: Tausende von Gesprächen, die er mit Menschen geführt hat. Er, der doch eher ein schweigsamer, zurückhaltender Mensch war, er liebte das Gespräch, und er war ein aufmerksamer, konzentrierter Zuhörer.
Dies alles, wenn man auf diese unendliche Arbeitsfülle schaut, war ja nicht möglich ohne einen eisernen Willen. Jörgen Smit war ein Willensmensch. Er hatte einen Willen, der versuchte, über alle Schwierigkeiten und Hindernisse des physischen Leibes sich hinwegzusetzen; er hat uns in einem dieser letzten Gespräche dann einmal gesagt: Ja, ich bin mit meinem physischen Leib rücksichtslos, ja brutal umgegangen. – Und dieser eiserne Wille war es auch, der ihn in vielen Lebensäußerungen, aber auf seine ganz eigene Art, zu einem Asketen machte. Aber nicht aus verbissener Pflichterfüllung, sondern aus einer ganz selbstverständlichen Neigung heraus. Er konnte ganz gutmütig und nachsichtig lächeln, wenn wir über seine Askese unsere Scherze machten. Er sah das und akzeptierte das, dass man Scherze machte, und er lebte trotzdem vollkommen asketisch. Er hatte überhaupt ci ne eigenartige Form der Pflichterfüllung. Es war so, wie wenn er in einer inneren Lebensschau eine übermäßige Arbeitsfülle hineinzupressen hatte in eine viel zu kleine und geringe Zeit. Und so war es auch ein Lieblingswort von ihm, wenn er meinte, dass irgend jemand herumtändelte – «Zeitverschwendung». Vieles war ihm Zeitverschwendung; er begriff nicht, wie man mit der Zeit so umgehen kann.
Und ein anderes Lieblingswort von ihm kam aus der bestimmten Auffassung, die er dem menschlichen Leben gegenüber hatte, dass es nämlich eine ununterbrochene Folge von Prüfungen sei, Prüfungen, die der Mensch zu bestehen habe. Wenn das da oder dort nicht der Fall war, konnte er knapp und kurz sagen: «durchgefallen». Aber es war nie gehässig oder vorwurfsvoll, sondern wie wenn ein objektiver Lehrer sagt: Das langt nicht! Du musst die Prüfung noch einmal machen.
Nun, dieser Willens- und Arbeitsweise stand aber doch ein reicher seelischer Ausgleich gegenüber. Und so ernst Jörgen anmutete im Umgang, so war er doch ein tief humorvoller Mensch, vor allen Dingen mit einem Sinn für Humor, der entsteht durch die Widersprüche des Lebens. Er war überhaupt eine sehr, sehr künstlerische Natur, tief durchzogen von künstlerischem Empfinden und von einem sachlich sicheren künstlerischen Urteil. Wir hatten am Goetheanum öfter solche Urteile uns zu bilden über Eurythmie, über Schauspiel, über Musik. Ich war immer wieder verblüfft, wie sicher und genau er bis in Kleinigkeiten künstlerische Dinge beurteilen konnte. Er nahm auch mehr als wir andern, wenn es nur irgend ging, an allen künstlerischen Veranstaltungen des Goetheanums teil. Und diese künstlerische Erlebnisfähigkeit bestimmte auch sein Verhältnis zum sozialen Umkreis. Ich hatte oft den Eindruck, er erlebt seinesoziale Umwelt künstlerisch wie ein interessantes Drama. – Man hat ja überhaupt die Schwierigkeit bei ihm, sein Wesen immer neu zu erklären, indem man Gegensätze deutlich macht. Er war schweigsam und gleichzeitig beredt; er war ein einsamer Mensch und gleichzeitig sehr gesellig; er war spröde bis zum Gehtnichtmehr, überhaupt, wenn jemand kam, den er nicht mochte, und er konnte ebenso liebenswürdig sein wie nur jemand; er konnte hingegeben sein einem reichen Ideenleben, und er konnte gleichzeitig höchst interessiert sein für alle menschlichen Vorgänge; er war von uns allen meistens am besten informiert über das, was so in der Kolonie Dornach an zwischenmenschlichen Geschichten passierte. In diesen wechselnden Bezügen zur Umwelt kam ihm eine starke, intensive Liebe entgegen. Die Menschen liebten Jörgen Smit. Wir sehen bei seinem Tode die Bekundungen aus aller Welt, wir spüren in Briefen und Telegrammen zum Ausdruck kommend diese Liebe und Zuneigung.
Wenn man alles zusammenfassen will, was sein Leben charakterisiert, dann ist dies gerade, was bleibt. Wer war Jörgen Smit? Er war ein Mensch, der die Menschen liebte und den die Menschen liebten. Und so wird malt diesem exemplarischen Leben noch lange nachsinnen: woher es kam, wohin es führt. In seinem Arbeitszimmer im Goetheanum hängt, von Woloschin gemalt, das Bild eines eingeweihten Pharaos, das Bild, das in der Kuppel des Ersten Goetheanums war. Und ohne unzulässige Spekulationen kann man doch sagen: dieses Bild eines eingeweihten Pharao charakterisiert die Welt, aus der er kam, charakterisiert einen Teil seiner Vergangenheit. Und wenn man hinschaut auf das, wohin ihn sein Sternenweg jetzt führen wird, so wird eines deutlich, etwas, was in intimen Gesprächen und Arbeiten im Vorstand manchmal auftrat: Er war in der tiefsten Seele, im tiefsten Grunde seines Wesens ein Christus-Sucher. Und wohin auch sein Weg ihn führen wird, es wird ein Weg der Christus-Suche sein. Aber wohin sein Weg ihn auch führen wird, wir werden ihn in unserer Erdenarbeit immer an unserer Seite finden als einen treuen, unermüdlichen Helfer und Rater.
 
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Ansprache von Manfred Schmidt Brabant bei der Kremationsfeier in Basel am 15. Mai 1991
 
Erstveröffentlicht in: "was in der Anthroposophischen Gesellschaft" vorgeht vom 23. Juni 1991.


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